Die wichtigsten Vitamine auf einen Blick

Vitamine werden vom Organismus benötigt, damit dieser problemlos funktionieren kann. Dieses Wissen wird bereits den Kindern in der Schule beigebracht. Doch geschieht dies meist nur auf einer generellen Basis. Nur einige Vitamine werden vorgestellt, sodass sie zwar wissen, dass Vitamin C und Vitamin D wichtig sind. Doch wissen sie auch etwas über die optimale Tagesdosis? Genau darüber wird heute gesprochen.

Die wichtigsten Vitamine im Überblick

Eine Vielzahl an Vitaminen ist in der Nahrung zu finden. Es handelt sich hierbei um organische Substanzen, die im Körper bestimmte Funktionen übernehmen. Ohne sie ist ein problemloses Funktionieren des Stoffwechsels nicht möglich. Da sie sich in unterschiedlichen Nahrungsmitteln befinden, ist eine ausgewogene Ernährung notwendig.

  • Vitamin A
  • Vitamin B
  • Vitamin B1
  • Vitamin B6
  • Vitamin B12
  • Vitamin B17
  • Vitamin C
  • Vitamin D
  • Vitamin E
  • Vitamin K
  • Biotin
  • Folsäure
  • Niacin
  • L-Carnitin
  • Omega 3
  • Riboflavin

Des Weiteren nehmen wir die folgenden Vitamine in sehr geringen Mengen auf:

  • Cholin
  • Flavonoide
  • Coenzym Q10
  • Vitamin B4
  • Vitamin B5
  • Vitamin B8
  • Vitamin B10
  • Vitamin B11
  • Vitamin B13
  • Vitamin B14
  • Vitamin B15
  • Vitamin B16
  • Vitamin F
  • Vitamin I/J
  • Vitamin P
  • Vitamin PP
  • Vitamin
  • Vitamin R
  • Vitamin S
  • Vitamin T

Vitamin A

Es gehört zu den 13 fettlöslichen Vitaminen. Es ist sowohl für den Menschen als auch für Tiere essentiell. Aus diesem Grunde ist es wichtig, es regelmäßig in kleinen Mengen zu sich zu nehmen. Bei Vitamin A handelt es sich nicht um einen einzelnen Stoff. Man nutzt diesen Begriff für eine Ansammlung von Stoffen, die zu dem gewünschten Ergebnis im Organismus führt. Folgende Aufgaben werden dem Vitamin A zugerechnet:

  • Sehvorgang
  • Haut
  • Wachstum
  • Immunsystem
Vitamin A ist ausschließlich in tierischen Nahrungsmitteln zu finden. In pflanzlichen Lebensmitteln ist jedoch ein Vorstufe des Vitamin A zu finden. Der Organismus hat in diesem Fall die Aufgabe, die Vorstufe zum vollständigen Vitamin A umzuwandeln. Eine Überversorgung tritt extrem selten auf. Eher kommt es zu einer Unterversorgung, die zu Sehproblemen führen kann. Zudem entsteht eine erhöhte Infektanfälligkeit.

Vitamin B

Das Vitamin B steht nicht alleine. Wie aus der Aufstellung bereits ersichtlich, handelt es sich um 8 Stoffe. Sie sind alle wasserlöslich. Sicherlich hat jeder der 8 Stoffe eine andere Aufgabe. Doch einige davon sind essentiell. So wirken beispielsweise die Folsäure, Vitamin B12 und Vitamin B6 auf das Hormonsystem. Fehlt einer dieser Bausteine, kann dies den Hormonhaushalt durcheinander bringen. Welche Folgen sich daraus ergeben können, ist individuell unterschiedlich. Ein Mangel kann im Blutbild festgestellt werden.

Vitamin B6

Auch Vitamin B6 ist lediglich ein Sammelbegriff. Sowohl im pflanzlichen als auch in tierischen Quellen ist es vorhanden. Pyridoxin ist in pflanzlichen Nahrungsmitteln zu finden, Pyridoxal und Pyridoxamin in tierischen. Bei unterschiedlichen Stoffwechselprozessen tritt Vitamin B6 als Coenzym auf den Plan. Kommt es tatsächlich zu einem Vitamin B6-Mangel kann es zu schwerwiegenden neurologischen Störungen kommen.

Vitamin B12

Dieses Vitamin wird auch mitunter Cobalamin genannt. Es ist wasserlöslich und essentiell für den menschlichen Organismus. Es ist das einzige Vitamin, das das Spurenelement Cobalt enthält. Im Organismus wird es als Coenzym benötigt. Allerdings ist es, mit Ausnahme vom fermentierten Sauerkraut, ausschließlich in tierischen Nahrungsmitteln vorhanden. Ein Vitamin B12-Mangel führt zur Blutarmut (perniziöse Anämie) sowie neurologischen Störungen (funikuläreMyelose).

Vitamin B12 ist in der tierische Nahrung in freier, aber auch in an Proteinen gebundener Form vorhanden. Das Cobalamin trägt eine Struktur, die dem Hämoglobin extrem ähnlich ist.

Vitamin B12 weist im Gegensatz zu anderen Vitaminen einen Besonderheit auf: Es ist speicherbar! Allerdings ist umstritten, wie lange ein Vitamin B12-Speicher anhält. Die einen sprechen von 2-3 Jahren. Die anderen gehen von 10-12 Jahren aus.

Vitamin B17

Dieses Vitamin wird unter den Bezeichnungen Amygdalin oder Laetril geführt. Grundsätzlich gehört es nicht zu den Vitaminen, die lebensnotwendig sind. Doch hat sich in den 1970ziger Jahren eine große Diskussion entfacht, dass Vitamin B17 ein Anti-Tumormittel wäre. Vorwiegend finden wir es in den Kernen von Aprikosen und Pfirsichen und in Bittermandeln. Doch Vorsicht: Diese Kerne setzen bei Verzehr Blausäure frei – der tumorwirksame Wirkstoff. Doch ein Zuviel der Blausäure kann zu schwerwiegenden, gesundheitlichen Schäden führen. Auch wenn es keine wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit des Vitamin B17 gibt, wird es in der naturheilkundlichen Szene gerne eingesetzt.

Vitamin C

Vitamin C oder Ascorbinsäure wurde bereits 1912 entdeckt. Es gehört ebenfalls zu den wasserlöslichen Vitaminen. Es ist vorwiegend in Obst sowie einigen Gemüsesorten zu finden. Ganz besonders reich an Vitamin C sind die Zitrusfrüchte. Auch das Sauerkraut ist reich an Ascorbinsäure. Im Gegensatz zu den anderen wasserlöslichen Vitaminen ist das Vitamin C nicht als Coenzym wirksam, sondern greift als Antioxidans direkt in den Stoffwechsel ein. Der Skorbut ist die bekannteste Mangelerscheinung. Insbesondere Raucher, Schwangere und Stillende sind vom Mangel bedroht, da die antioxidative Wirkung sich beim Raucher sofort durchsetzt. Schwangere und Stillende haben einen erhöhten Bedarf. Kommen sie diesem nicht nach, ist Mangel die Folge.

Vitamin D

Calciferol ist der zweite Name dieses Vitamins. Wieder finden wir unter diesem Sammelbegriff mehrere Stoffe, die für den Organismus wichtig sind (Vitamin D2, Vitamin D3 sowie weitere Vitamin D-ähnliche Substanzen). Im Gegensatz zu allen anderen Vitaminen muss Calciferol nicht zwangsläufig über die Nahrung aufgenommen werden. Sobald sich der Mensch der Sonne (ultraviolette Sonnenstrahlung) aussetzt, ist es dem Organismus möglich, das Vitamin D eigenständig zu produzieren. Die wichtigste Wirkung des Vitamin D ist die Knochenmineralisierung. Bei einem Mangel kann es insbesondere bei Kindern zu Rachitis und bei Erwachsenen zu Osteomalazie kommen.

Vitamin E

Wieder treffen wir bei diesem Vitamin auf eine Sammelbezeichnung. Es sind qualitativ ähnlich wirkende Stoffe in dieser Gruppe zu finden. Insbesondere der Wirksamkeitsgrad ist unterschiedlich. Die Stoffe werden als Tocopherol bezeichnet. Auch das Vitamin E gehört zu den Antioxidantien. Zellstörungen, Infektanfälligkeit und Arteriosklerose sind Folgen einer Mangelerscheinung. In Pflanzensaaten und -keimen sowie aus ihnen hergestellten Ölen ist das Vitamin E ganz besonders häufig zu finden. Vitamin E ist nicht alleine wirksam. Eine gemeinsame Aufnahme mit Vitamin C und Selen, einem Spurenelement, ist notwendig.

Vitamin K

Beim Vitamin K handelt es sich um ein Ansammlung von vitamin-wirksamen Derivaten. Sie sind fettlöslich. Ihre Primäraufgabe ist die Blutgerinnung und der Knochenstoffwechsel. Während sich das Vitamin K1 (Phyllochinon) findet sich vorwiegend in pflanzlichen Stoffen. Das Vitamin K2 (Menachinon) dagegen ist vorwiegend tierischen Nahrungsmitteln vorhanden. Die Aufnahmemenge befindet sich im Makrobereich. Zudem ist die empfohlene Tagesmenge sowohl vom Geschlecht, dem Alter als auch der Tätigkeit abhängig.

Biotin

Vitamin H oder Vitamin B7 – das sind die alten Namen des Biotins. Es wirkt insbesondere auf die Haut, die Haare und die Nägel. Das Biotin ist schwefelhaltig, wasserlöslich und nicht speicherbar. Als Coenzym ist es an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt, unter anderem am Fettstoffwechsel.

Folsäure

Folsäure wird für einen synthetischen Stoff verwendet. Das natürlich vorkommende Folat hingegen ist mit der Nahrung aufnehmbar. Da es essentiell an den Stoffwechselprozessen beteiligt ist, ist seine Aufnahme extrem wichtig. Insbesondere die Zellbildung und Zellteilung wird von der Folsäure beeinflusst. Insbesondere in der Schwangerschaft ist auf die ausreichende Zufuhr von Folsäure zu achten, um Missbildungen beim Ungeborenen zu vermeiden.

Niacin

Niacin wird als Sammelbegriff verwendet für die Stoffe Nicotinamid und Nicotinsäure sowie allen ihrer Derivate. Aus der körpereigenen Aminosäure Triptophan kann es selber hergestellt werden. Daher ist eine Aufnahme nicht zwingend notwendig. Mit pflanzlicher Nahrung wird Nicotinsäure aufgenommen, mit tierischer Nahrung Nicotinamid. Einen besonderen Anteil hat dieser Wirkstoff am Zellstoffwechsel (Energiegewinnung) und der Zellvermehrung sowie dier Zellreparatur (DNS).

L-Carnitin

Genau genommen ist L-Carnitin kein Vitamin. Allerdings wird es als Vitaminoid bezeichnet. Im Bedarfsfall kann es vom Organismus auch selber hergestellt werden. Der Energiestoffwechsel profitiert vom L-Carnitin ebenso wie verschiedene Entgiftungsprozesse. Des Weiteren stärkt es das Immunsystem, weil es antioxidativ wirkt.

Omega3

Die Omega3-Fettsäuren sind mehrfach ungesättigt. Ehemals wurden sie als Vitamin F bezeichnet. Wir finden es in pflanzlichen und tierischen Quellen, insbesondere jedoch in Fisch und Fischölen. Es wird als Baustoff für die Zellmembran und verschiedener hormoneller Signalstoffe im Orgaismus verwendet.

Riboflavin

Der andere Name des Riboflavin ist Vitamin B2. Es ist als Coenzym essentiell. Wir finden es sowohl in tierischer wie auch pflanzlicher Nahrung. Es ist jedoch sehr empfindlich. So schaden bereits kleine Mengen von Alkohol, Antibiotika. Auch auf verschiedene Spurenelemente reagiert es empfindlich, ebenso auf Kaffee und Vitamin C. Diese beiden also nicht gemeinsam aufnehmen.

Fazit

Ein Leben ohne Vitamine ist nicht denkbar. Einen viel zu großen Einfluss haben diese Stoffe auf den Stoffwechsel des gesamten Organismus. Während einige von ihnen vom Körper selber hergestellt werden können, ist dies bei anderen nicht möglich. Es ist zwingend sie über die Nahrung aufzunehmen. Um eine optimale Versorgung mit allen wichtigen Vitaminen gewährleisten zu können, ist es notwendig, eine ausgewogene, vielfältige Ernährung zu erlangen. Dies ist nicht für jeden einfach. Wer jedoch viel Obst und Gemüse in seinen Ernährungsplan aufnimmt, Fertiggerichte und bereits vorproduziertes aus dem Supermarkt einschränkt, dafür aber selber aus frischen Zutaten sein Essen zubereitet, wird mit dieser Vorgabe keinerlei Probleme haben und dadurch auch keine Mangelerscheinungen aufweisen.

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