Wasser, das grundlegende Element des Lebens

Fragt man einmal in seinem Bekanntenkreis herum, wird man feststellen, dass eigentlich jeder Einzelne ganz genau weiß, dass man ausreichend Flüssigkeit im Verlauf eines Tages zu sich nehmen sollte. So weit, so gut. Doch wird man im nächsten Satz bei mindestens der Hälfte der Befragten zum Teil sehr abenteuerliche Erklärungen erhalten, warum dieser Vorsatz einfach nicht umsetzbar ist. Was macht Wasser so unentbehrlich für den Organismus, dass wir ohne nicht bestehen können?

Grundlage allen Lebens

Nicht nur für uns Menschen ist Wasser eine lebensnotwendige Grundlage. Für alle anderen Lebewesen auf der Erde trifft dies ebenfalls zu. Wäre dieser Planet nicht von Wasser durchzogen, gehörte auch die Erde zu den Wüstenplaneten, auf denen kein Leben existieren kann.

Antriebskraft des Organismus

Unser Körper besteht zu 65% aus Wasser. Damit wird es zum Treibstoff des Organismus. Wird nicht pro Tag eine minimale Menge Wasser aufgenommen, können die Organe nicht mehr einwandfrei arbeiten. Nährstoffe, Mineralien und natürlich Sauerstoff benötigen ein Element, das sie zu ihren Einsatzorten bringt. Ebenso könnten Stoffwechselprodukte, Gifte, bei der Verwertung der Nährstoffe entstandene Säuren nicht mehr aus dem Körper transportiert werden. Eine schleichende Vergiftung entstünde.

Bei normalem Grundumsatz verliert der Organismus täglich bis zu zweieinhalb Liter Flüssigkeit. Diese müssen folglich durch über den Tag verteiltes Trinken wieder aufgefüllt werden. Wer schwere körperliche Arbeit verrichten muss oder sportlich aktiv ist, hat einen höheren Bedarf an Flüssigkeit. Für gewöhnlich gibt der Organismus Bescheid, wenn er dringend Flüssigkeit benötigt. Normaler Flüssigkeitsverlust bringt normalerweise keine besonderen Erscheinungen mit sich. Ein absoluter Indikator für eine Unterversorgung mit Wasser ist Durst. Doch muss man hier ganz klar anmerken, dass der Flüssigkeitsverlust bereits fortgeschritten ist, wenn man den Durst verspürt. Eigentlich sollte man bereits viel früher mit der Flüssigkeitszufuhr begonnen haben. Leider reagieren viele Menschen erst dann, wenn sie tatsächlichen Durst verspüren. Dann ist der Flüssigkeitsverlust jedoch bereits fortgeschritten. Genau genommen befindet man sich zu diesem Zeitpunkt bereits an dem Punkt des akuten Wassermangels.

Was passiert im Organismus, wenn zu wenig Wasser zur Verfügung steht?

Steht den normalen Körperfunktionen nicht genug Wasser zur Verfügung, spüren wir dies zunächst an einer beginnenden Müdigkeit. Die Konzentration lässt nach. Dies ist auch der Grund dafür, warum Schulkinder grundsätzlich auch im Unterricht Wasser trinken dürfen müssen. Eigentlich verständlich, wenn man bedenkt, dass das Wasser das Trägerelement für den Sauerstoff ist. Wie soll dieser ins Gehirn gelangen, wenn der Wassernachschub fehlt? Wird kein Wasser zugeführt, so lässt die Leistungsfähigkeit immer weiter nach. Die Müdigkeit schiebt sich in den Vordergrund. Beginnt der Körper zu dehydrieren, also auszutrocknen, kann dies weitere körperliche Folgeerscheinungen nach sich ziehen: Muskelbeschwerden, Verdauungsprobleme und letztlich Beeinträchtigungen der lebenswichtigen Organe wie Herz und Lunge.  Mit Wasser darf diesbezüglich nicht gespart werden. 

Wieviel Wasser sollte täglich getrunken werden?

Generell wird dazu geraten, dass Erwachsene zwischen zwei und vier Liter Wasser pro Tag trinken.

Im Zuge dieser Schilderung stellt sich natürlich die Frage, wie viel Wasser denn pro Tag getrunken werden soll? Hierzu gilt es, sich an eine Richtlinie zu halten. Denn erstens ist jeder Tag und somit auch der Wasserbedarf unterschiedlich. Zum anderen ist dies abhängig von Größe, Gewicht, Alter und individueller Belastung des Organismus. Generell wird dazu geraten, dass Erwachsene zwischen zwei und vier Liter Wasser pro Tag trinken. Kinder erhalten entsprechend weniger.

Zu den möglichen Flüssigkeiten, die einen adäquaten Flüssigkeitsnachschub gewährleisten, gehören stilles Wasser sowie Mineralwasser, ungesüßte Tees, Suppen, Saftschorlen. Des Weiteren nehmen wir Wasser über frisches Obst und Gemüse auf. Industriell hergestellte Limonaden, Alkohol, Kaffee und die sogenannten Softdrinks sollten bei der Flüssigkeitsaufnahme gemieden werden. Sie enthalten Inhaltsstoffe, die dem Organismus mehr Flüssigkeit entziehen, als sie ihm zuführen können.

Schmackhaftes Wasser kann jedoch auch leicht selber hergestellt werden. Hierzu gibt man beispielsweise einige Blätter Pfefferminze oder Zitronenmelisse in eine Karaffe frischem Wassers. Die Geschmacksstoffe gelangen nach einigen Minuten in das Wasser, sodass dieses nun einen erfrischenden Geschmack aufweist. Dies kann auch mit Früchten durchgeführt werden. Der Genuss des selbst hergestellten Kräuter- oder Fruchtwassers hat einen wunderbaren Nebeneffekt. Da unsere Geschmacksnerven heutzutage durch Zucker, Salz und stark gewürzte Nahrung sehr in Anspruch genommen werden, können sie sich bei diesem Wasser einfach einmal entspannen und dem ursprünglichen Geschmack hinterher fühlen.

Eine Ausnahme muss hinsichtlich der Richtlinien gemacht werden. Personen, die über eine Nierenstörung oder Herzerkrankungen aufweisen, dürfen sich nicht daran halten. Sie sollten die höchstmögliche Wasseraufnahme mit ihrem behandelnden Arzt absprechen, damit sie ihren Organismus nicht zusätzlich belasten.

Welches Wasser ist zum täglichen Genuss geeignet?

Um es gleich vorwegzunehmen: Volvic, Vittel, San Pelligrino oder andere bekannte Marken müssen es nicht zwingend sein. Wer tatsächlich Flaschenware kaufen möchte, sollte sich auf Marken konzentrieren, die in seiner Nähe beheimatet sind. Das bedeutet, dass die Quelle in der Region gelegen ist und dort auch direkt abgefüllt wird. Warum soll Wasser aus den Bergen für einen Menschen aus dem Flachland besser sein als sein eigenes? Zudem sind die langen Transportwege vollkommen unnötig! Auch die Herstellung von Flaschen und Deckeln sowie der Verpackung derselben schlägt beim CO²-Fußabdruck negativ ins Gewicht.

Grundsätzlich ist das Leitungswasser in Deutschland derart gut geprüft, dass es überhaupt kein Problem ist, es zu sich zu nehmen. Um auf Nummer sicher zu gehen, können Filter verwendet werden. Die bekanntesten Filter sind wohl von der Firma „Britta“  erhältlich. Hier wird mit Aktivkohlefiltern gearbeitet. Wer auch den Filtern nicht traut, kann das Wasser zusätzlich im Anschluss abkochen. Damit wären dann tatsächlich alle Keime und Erreger, die sich darin befinden könnten, abgetötet. Alles andere sollte bereits im Filter hängen geblieben sein.

Wer es genau wissen möchte, ob und wie sehr sein Trinkwasser aus der Leitung belastet ist, kann dies mit einem Trinkwassertest von einem Labor überprüfen lassen.

Das „Aber wie?“

Viele Menschen sind es von klein auf nicht gewohnt, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Dies ist nicht verwunderlich, da es den wenigsten von Beginn an beigebracht wurde. Daher kommt oft die stereotype Antwort: „Ich kann aber nicht so viel trinken.“

Nun sollte man sich, wenn man seine Flüssigkeitszufuhr steigern möchte, natürlich nicht unter Druck setzen. Dann geht tatsächlich gar nichts mehr. Doch es gibt verschiedene Tricks, mit denen man sich sowohl daran erinnern kann zu trinken, als auch die korrekte Menge einzuhalten. Zu Beginn sollte man sich mit der minimalen Flüssigkeitsmenge begnügen, bis das Wasser „besser rutscht“. Doch hat man keine Probleme mehr mit dem Trinken an sich, sollte man zügig die Flüssigkeitsmenge steigern, um die optimale Menge aufnehmen zu können.

  • Disziplin: Ja, für viele Menschen ist dieses Wort ein rotes Tuch. Doch ist es eine Sache, die man für die eigene Gesundheit tut. Daher sollte diese Disziplin nicht schwer fallen. Bei dem einen geht es schneller, bei dem anderen etwas langsamer. Aber irgendwann hat man sich das regelmäßige Trinken zur Gewohnheit gemacht, sodass die Disziplin auf andere Dinge gelenkt werden kann.
  • Regelmäßig Trinken: Das bedeutet, dass die tägliche Flüssigkeitsmenge auf regelmäßige, kleine Mengen über den Tag verteilt wird. So hat der Durst gar keine Chance, auf den Plan zu treten. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass der Organismus recht gut mit Wasser versorgt ist. Am besten ist es, an mehreren Plätzen, an denen man im Laufe des Tages immer wieder vorbeikommt, eine Wasserflasche zu deponieren. Sieht man sie, trinkt man einen Schluck.
  • Wasser ohne Kohlensäure: Es ist ratsam, auf Kohlensäure zu verzichten. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen ist Wasser ohne Kohlensäure leichter auch in größeren Mengen zu trinken. Zum anderen wird der Magen und somit der gesamte Verdauungstrakt durch Kohlensäure belastet, wenn sie in zu großen Mengen aufgenommen wird. Um welche Menge es sich hierbei handelt, ist individuell zu entscheiden. Gerade Personen mit Magenproblemen sollten sich diesbezüglich zurückhalten. Geschmacklich kann das Wasser mit Kräutern und Früchten variiert werden.
Für den Organismus ist zwingend notwendig, regelmäßig mit gutem Wasser versorgt zu werden, weil:
  • Wasser entschlackt und entgiftet auf einfache Weise. Ohne Wasser kann der Organismus die Stoffwechselprodukte nicht ausschwemmen, sodass sie eingelagert werden bzw. sich ansammeln und die Arbeit der Organe erschweren bzw. verhindern.
  • Wasser fördert die Verdauung. Ist der Verdauungsbrei an jeder Stelle des Verdauungstraktes ausreichend nass, wird dieser leicht durch alle Darmwindungen hindurch geschleust.
  • Wasser verhilft zu einem jüngeren Aussehen. Diesen Effekt verdankt die Haut den vorhergehenden Wirkungen des Wassers.
  • Wasser unterstützt beim Abnehmen. Jeder halbe Liter Wasser, der getrunken wird, benötigt 50 Kalorien, um verdaut zu werden.
  • Wasser hält Gelenke beweglich und Knorpel elastisch. Es wirkt einer Arthrose entgegen.
  • Wasser sorgt für eine Regulierung der Körpertemperatur. Dies gilt insbesondere bei starker sportlicher Betätigung.
  • Wasser sorgt für Fitness des Gehirns. Dieses kann ohne eine ausreichende Wasserzufuhr nicht korrekt funktionieren. Fehlt es, stellen sich Müdigkeit, Unkonzentriertheit und eine Leistungsminderung ein.
  • Wasser wirkt vorbeugend einigen Erkrankungen der modernen Gesellschaft entgegen. Hierzu gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Arthrose und Gelenksprobleme, aber auch Blasen-, Darm- und Brustkrebserkrankungen. Denn nur mit Hilfe des Wassers können die Gifte und Stoffwechselprodukte, die hierfür als Auslöser angesehen werden, ausgeschwemmt werden.

Fazit

Hat man sich erst einmal an das regelmäßige Trinken des Wassers gewöhnt, möchte man es auch nicht mehr missen. Einige der oben angeführten Gründe können sogar als positive Nebenwirkung gesehen werden. Für die meisten Menschen ist wichtig, dass sie leistungsfähig bleiben, sich gut fühlen und möglichst auch noch gut aussehen. Und diese drei Punkte können sie mit einer ausreichenden Flüssigkeitsaufnahme auf jeden Fall erreichen.

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